Grüne: Insektensterben – Ein ökologisches Armageddon

Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Minden-Lübbecke und
VertreterInnen der grünen Ortsverbände besuchten den NABU Minden-Lübbecke im Moorhus Lübbecke:

„75% der Insekten sind verschwunden mit der Folge, dass die Nahrungsgrundlage für viele Singvögel sich massiv verringert. Das Problem des Artensterbens ist ernster, als wir alle denken. Umso wichtiger ist deshalb der einstimmige Beschluss des Kreisumweltausschusses, dass auf Antrag der GRÜNEN ein Konzept zur Rückgewinnung von Wegeseitenstreifen und kreiseigenen Straßengrundstücken erarbeitet werden soll“, betont Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke. Das bestätigten auch die Vorsitzenden des NABU Minden-Lübbecke, Lothar Meckling und Hermann Nagel, mit ihrem großen Team von Fachleuten und Beisitzern, die die Artenschutzprojekte mit viel persönlichem Engagement innerhalb des Vereins durchführen.

„Blühende und lebendige Graswege sind eine Chance zur Unterstützung der Artenvielfalt. Sie wollen aber erst wieder durch unsere Initiative zum Blühen gebracht werden“, so der NABU-Vorsitzende Lothar Meckling.

„Wir freuen uns, dass auch die GRÜNEN in den Gemeinde- und Stadtratsfraktionen Minden, Hüllhorst, Espelkamp und Rahden mit Anträgen zum Artenschutz nachgezogen haben.  Denn in den Kommunen ist das Potential an den Straßen und Wirtschaftswegen grüne Wegeseitenstreifen zurückzugewinnen viel größer“, sagt Cornelia Schmelzer. „Mit einer differenzierten Pflege lassen sich unterschiedliche Wegrandsituationen und damit die Grundlage für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt schaffen. Nicht jeder Wegrand muss zweimal im Jahr gemäht werden, einmal im Jahr ist völlig ausreichend. Dabei muss das Mähgut abgeräumt werden, sonst reichert sich zu viel Stickstoff an. Und so kann das Wasser besser von befestigten Wegen ablaufen und die Bankette erhöhen sich weniger stark. Die Pflege für den ökologischen Wert von Säumen ist entscheidend. Angesichts des fortdauernden Verlustes an biologischer Vielfalt in der Agrarlandschaft sind Pflegekonzepte nach ökologischen Kriterien  und Blühstreifen dringend geboten. Außerdem könnten viele kommunale Grasflächen in Blühflächen umgewandelt werden und somit die Nahrungsquellen für Insekten verbessern“, fordert die grüne Fraktionsvorsitzende Schmelzer.

So setzt sich auch der NABU Minden-Lübbecke in verschiedenen Arbeitsgruppen  für die Erhaltung unserer heimischen Landschaft mit ihrer Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt ein. Es werden zum Beispiel Obstwiesen, Steinkauzbrutplätze im nördlichen Bereich des Wiehengebirges betreut und eine Vielzahl von Kastenstandorte für Fledermäuse. Auch der Uhu hat sich wieder vermehrt im Kreis angesiedelt. Der unermüdliche Einsatz für den Weißstorch hat dazu geführt, dass wieder über 50 Storchenpaare in Minden-Lübbecke sind.

Ein weiteres Highlight ist das NABU Besucherzentrum Moorhus als Regionalzentrum für nachhaltige Bildung mit Umweltbildungsangebote für Kindergärten, Schulen und Erwachsenengruppen. Die für den NABU tätigen zertifizierten Natur- und Landschaftsführer informieren bei ihren Moorexkursionen über die Tier- und Pflanzenwelt sowie naturschutzrelevante Themen wie Artenschutz und Renaturierung.

2018-03-07 PM Artenschutz – Besuch NABU Minden-Lübbecke

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