Bündnis 90/DIE GRÜNEN feierten dreißigjähriges Bestehen im Kulturzentrum BÜZ.
Erschienen waren viele Freunde der GRÜNEN; Organisationen, die mit den Kreisgrünen zusammenarbeiten: Landrat Dr. Niermann, Arndt Klocke, Grüner Landesvorsitzender; Andreas Wiebe, Vertreter des OWL Bezirksrats und viele Mitglieder sowie auch ehemalige Mitglieder der GRÜ-NEN, insgesamt mehr als 150 Personen.
Die zahlreichen Gäste wurden von zwei Mitgliedern des Spektakulär Theaters begrüßt. In grüner Kleidung, eher den grünen Ordnungshütern ähnlich, wurden die Gäste schauspielerisch mit witzigen Eintrittsfloskeln in den BÜZ-Saal begleitet.
In einer Eröffnungsrede erinnerte Heinrich Stenau, Kreisvorstandsmitglied, an die Gründungsversammlung vom 18.12.1979 in den „Treseler Stuben“ in Lübbecke. Erschienen waren seinerzeit 25 Mitglieder und ca. 30 Interessenten. Über den Bericht über die damalige Beratung der Satzung mit Änderungsanträgen und Anträgen zur Geschäftsordnung war ein freudiges Raunen die GRÜNEN Gäste vernehmbar.
In der o.g. Gründungsversammlung wurde auch Jochen Freymuth als erster Vorsitzender des Grünen Kreisverbandes gewählt, der aber z.Zt. in Österreich verweilt und leider an der Jubiläumsfeier nicht teilnehmen konnte. „Kurz vor 24 Uhr erklärte der Versammlungsleiter unter lautstarkem Beifall den Kreisverband der GRÜNEN für gegründet“, so das Zitat von Heinrich Stenau aus dem Protokoll. Ende der Gründungsversammlung war übrigens 0:30 Uhr.
Das Datum der Jubiläumsfeier nämlich, der 20.02.2010, ist laut Stenau übereinstimmend mit dem Beitritt von Karl-Heinz Weigelt. Ihm wurde deshalb zur 30-jährigen Mitgliedschaft frohgestimmt gratuliert und seine Frau Gesine Wiethüchter erhielt zum Geburtstag, das genau mit dem Jubiläumsdatum übereinstimmt, alle guten Wünsche und einen Blumenstrauß.
Jochen Freymuth ist längstes Mitglied beim Grünen Kreisverband, das älteste Mitglied ist 88 Jahre und das jüngste 18 Jahre.
Langjährige Aktive grüne Freunde berichteten anschließend vom grünen Sofa aus in beschwingter Weise über Aktivitäten aus alten Zeiten. Horst Idelberger, Minden, erinnerte sich, dass kein Geruch die spontanen Grünen davon abgehalten hätte, aus Protest gegen die Weserverschmutzung tote Fische kieloben aus dem Fluss gefischt, nach Detmold zum Regierungspräsidium zu bringen. Dem Wunsch des Regierungspräsidenten, die nicht mehr frischen Fische wieder mit nach Hause zu nehmen wurde nicht entsprochen. Winrich Dodenhöft, Rahden, berichtete von Ölfässern in Haldem, die gefunden und ausgegraben wurden und Protesten im Mindener Wald zu ersten Planungen der Pohlschen Heide. Ingrid Liebs erinnerte an Forderungen zur Schulpolitik, die sich bis heute fortgesetzt haben und den Erfahrungen als Frau im Stadtrat Lübbecke. An den Protesten der Grünen gegen die Volkszählung hatten seinerzeit viele teilgenommen, wie auf Nachfrage von Wolfgang Riesner, Petershagen, bei den Gästen im BÜZ durch Handzeichen im Publikum erkennbar wurde. Im Stadtrat Minden hatte sich ein grünes Ratsmitglied als gläserner Mensch beinahe ganz ausgezogen. Horst Idelberger schilderte vom Anliegen der Mindener Grünen aus den Anfängen der Ratsarbeit, Stehpulte einzuführen. Diesem entgegnete der damalige Stadtdirektor Dr. Erwin Niermann, Vater des jetzigen Landrates, souverän damit, wie viele Stehpulte die Grünen in ihrem Fraktionsbüro haben möchten.
Landrat Dr. Niermann würdigte die verantwortungsvolle Politik der Grünen. Ute Koczy MdB und Arndt Klocke, Landesvorstand der GRÜNEN, äußerten ihren Respekt für die GRÜNEN Leistungen und lobten die gelungene, festliche Veranstaltung. In einer kabarettistischen Aufführung wurden die GRÜNEN von „Ulla und Horst“ auf die „Schüppe“ genommen. Ein gelungenes Büfett und musikalische Unterhaltung sorgten für die gut heitere Stimmung und führten durch DJ Siegfried Gutsche zum Tanz nach Discomusik.