Eröffnung der Ausstellung „Irrweg Pestizide” im NABU Besucherzentrum „Moorhus“
Der Kreisverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN Minden-Lübbecke und die Ortsverbände Rahden und Lübbecke eröffnen zusammen mit dem NABU Kreisverband Minden-Lübbecke am 05.06.2019 um 19 Uhr im NABU Besucherzentrum „Moorhus“ Frotheimer Str. 57a
32312 Lübbecke die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ mit Inhalt einer anschaulichen Aufklärung.
Bienen- und Insektensterben, verschwindende Wildblumen – das sind nur drei Folgen des Einsatzes von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft. Die Insekten fehlen wiederum in der Nahrungskette unter anderem von Vögeln, Fledermäusen, Fischen oder Igeln. Norwich Rüße, Sprecher für Landwirtschaft, Natur-, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz der GRÜNEN im Landtag NRW wird einen Vortrag zum „Insektensterben – Ursachen und Folgen“ halten und zur Ausstellung überleiten.
Auf 13 Tafeln sind die Folgen der Pestizidanwendung im Boden, bei Tieren, Pflanzen und beim Menschen beschrieben. Es werden zum Beispiel Themen zur Erkrankung von Menschen, Resistenzentwicklung, Agro-Gentechnik, Ertragssteigerung durch Mischkulturen und „Wer daran verdient?“ behandelt. Ferner werden die Zusammenhänge aufgezeigt, die einen Wandel so schwer machen. Ein wichtiger Aspekt der Ausstellung ist die Darstellung der Alternativen, die in 10 Strategien des ökologischen Landbaus beschrieben sind. Die 13. Tafel mit der Überschrift „Ökologische Intelligenz“ zeigt mögliche Wege aus der Pestizidproblematik. Den Organisatoren der Ausstellung geht es nicht darum, polemisch zu agitieren und Chemie in der Landwirtschaft zu verteufeln, sondern verständlich und anschaulich aufzuklären, welche nachhaltigen Folgen ein Zuviel an chemischen Unkraut- und Schädlingsvernichtungsmitteln hat und welche Alternativen es gibt.
Etwa 48 Prozent aller Tiere sind Insekten und sie sind somit die heimlichen Herrscher der Tierwelt. Sie benötigen für ihre Lebensweisen bestimmte Landschaftsstrukturen. Schließlich werden rund 90 Prozent aller Kulturpflanzen weitestgehend von Bienen, Hummeln und anderen Insekten bestäubt. Vor diesem Hintergrund schreckt die wissenschaftlich fundierte Studie einer Krefelder Forschergruppe aus dem Jahr 2015 auf, die nachweist, dass innerhalb eines Zeitraumes von 25 Jahre die „Insekten-Biomasse“ um 75 Prozent zurückgegangen ist. Es geht jetzt darum, den Fakten nachzuspüren, die für diesen alarmierenden Zustand mitverantwortlich sind. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung beim NABU Kreisverband Minden-Lübbecke