GRÜNE: Mit gesunder Natur gegen die Folgen des Klimawandels

Um den Erhalt unserer Naturschutzgebiete im Kreis, wie das Oppenweher und das Weiße Moor auch in Zukunft zu gewährleisten, unterstützt uns das Nature Restoration Law der EU. Es soll nach einer Renaturierung der Naturschutzgebiete eine Verschlechterung des Zustandes verhindern. Das Gesetz sorgt dafür, dass mindestens 30 Prozent der weltweiten Landes- und Meeresfläche bis 2030 unter Schutz gestellt werden sollen. Für die kommenden Jahre und den Naturschutz vor Ort ist es nun ausschlaggebend, dass die EU-Kommission beim Green Deal Kurs hält. Wiedervernässte Moore sind unter anderem Wasserspeicher und tragen zum Hochwasserschutz bei.

 

„Denn angesichts der Folgen des Klimawandels, wie die jüngsten Hochwasser auch bei uns im Kreis gezeigt haben, brauchen wir dringend naturnahe Flusslandschaften. Sie bieten uns ausreichend Wasserrückhalt in der Fläche und schützen so vor Extremwettern. Moore, Auen, natürliche Wälder halten zudem das Wasser in der Landschaft. Das hilft gegen Überschwemmungen und Dürren gleichermaßen. Beim Hochwasserschutz berät der Kreis die Kommunen. Der Austausch zwischen der kommunalen Ebene und der Kreisebene ist im Klimaschutz und in der Klimaanpassung unabdingbar. Während die Kommune mit ihrer Planungshoheit Einfluss auf den direkten Klimaschutz und die Anpassung an Klimafolgen vor Ort hat, übernimmt der Kreis eine interkommunale, koordinierende Funktion, z.B. für kommunenübergreifende Projekte sowie kreisweite Aktionen. Die Ebenen ergänzen sich und können gemeinsam Modellprojekte, Veranstaltungen und Netzwerke organisieren“, sagt Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke.

Im Kreis Minden-Lübbecke gibt es noch einige Moorgebiete – darunter auch das Große Torfmoor mit der angrenzenden Bastauniederung. Das Große Torfmoor und die Bastauniederung sind das größte noch verbliebene Moorgebiet in NRW. Moore übernehmen für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung eine bedeutende Funktion, da Moorböden langfristig Kohlenstoff im Torfkörper binden. Sie dienen als Auffangbecken für Regenwasser bei Überschwemmungen und senken die Umgebungstemperatur. Die große Wasserspeicherfähigkeit der Moore wirkt ausgleichend auf das Mikroklima, da durch die stetige Verdunstung die Umgebung gekühlt wird. Im Jahr 2022/2023 hat der Kreis einen Moderationsprozess für die „Modellregion Bastauniederung“ durchgeführt. In 2024 und 2025 wird im Naturschutzgebiet „Bastauwiesen“ eine in Teilen vorliegende Moorzustandserfassung durch den Geologischen Dienst NRW vervollständigt. Im Oppenweher und im Weißen Moor werden Maßnahmen zur Wiedervernässung durchgeführt.

„Weiterhin werden im Rahmen des Projekts „Klimaallianz in der Landwirtschaft“ im Naturschutzgebiet (NSG) „Bastauwiesen“ Betriebe mit relevanten Anteilen der Moorbewirtschaftung betrachtet.  So können Einzelbilanzen von Betrieben in diesem NSG verbessert werden. Langfristig könnte ein „Modellbetrieb Moorbewirtschaftung“ als überregionales Best-Practice-Beispiel im Kreis Minden-Lübbecke entwickelt werden. So erreichen wir ein Win-Win-Projekt für Landwirtschaft, Klima und Natur“, sagt die GRÜNE Fraktionsvorsitzende im Kreistag Cornelia Schmelzer.

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