Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Minden-Lübbecke aufnehmen

Die grüne Kreistagsfraktion stellt den Antrag an den Kreistag 25 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Minden-Lübbecke aufzunehmen und durch das Kreisjugendamt zu betreuen.

„Die Situation der geflüchteten Menschen, die in den hoffnungslos überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln leben, ist uns allen bekannt. Daran erinnerte auch das Bündnis „Seebrücke Minden“ durch eine Anzeige zusammen mit vielen UnterstützerInnen. Wir appellieren an christliche Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. Dem Elend in den griechischen Flüchtlingslagern können wir nicht tatenlos zuschauen. Wir wollen ein Zeichen der Hilfsbereitschaft und der Solidarität setzen und 25 besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche in unserem Kreis aufnehmen. “, sagt Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke.

„Die humanitäre Katastrophe in den Lagern kann nicht weiter ignoriert und somit akzeptiert werden. Es wird Zeit, dass alle Politiker gemeinsam die solidarischen Kommunen bei der Aufnahme von Geflüchteten unterstützen und die Situation nicht unnötig hinauszögern. Humane und schnelle Entscheidungen sind nötig, um besonders den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die vor Krieg und Hunger geflohen sind, ein wenig mehr Sicherheit zu verschaffen, “ positioniert sich Benjamin Rauer, integrationspolitischer Sprecher der GGRÜNEN Kreistagsfraktion.

„Die Entscheidung der Bundesregierung, schutzbedürftige Kinder aus griechischen Lagern zu evakuieren, ist ein richtiger Schritt, aber bislang sind nur 47 Minderjährige in Deutschland angekommen. Dies ist absolut unzureichend und für unser Land ein Armutszeugnis. Deshalb fordern wir GRÜNE den Kreis Minden-Lübbecke auf, die Einigung der Koalitionsfraktionen der Bundesregierung zu unterstützen und die Kinder und Jugendlichen aus den Lagern herauszuholen. Dies muss unabhängig von einer Einigung auf gesamteuropäischer Ebene und über den Königsteiner Schlüssel hinaus geschehen“, sagt Petra Walter-Bußmann, jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN Kreistagsfaktion. .

Die Wohlfahrtsverbände warnen, unter den Bedingungen der Corona‐Pandemie werden die Lager zu pandemischen Hotspots. Besonders schlimm ist die Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die zum Teil noch im Kindesalter sind und besonders schutzwürdig sind. Zahlreiche humane Organisationen fordern die Aufnahme von unbegleiteten geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus Griechenland, unter anderen auch die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Kinder sind die verletzlichste Gruppe unter den Flüchtlingen. Diese zu retten, ist ein Gebot von Menschlichkeit.

2020-04-30 Antrag Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

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