Preußisch Oldendorf, 4. April 2025.
Zu einer besonderen Exkursion lud der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit der Kreistagsarbeitsgemeinschaft Umwelt, Naturschutz, Klima und Energie auf den Limberg ein. Rund 30 Teilnehmende, darunter auch die Waldeigentümerin Frau von Hundstedt, folgten den Förstern Nico Hollenberg und Holger-Karsten Raguse durch einen der eindrucksvollsten Wälder im Kreisgebiet.
Im Mittelpunkt standen die Großen Küstentannen – teils über 60 Meter hohe Baumriesen, die seit über 140 Jahren auf dem Limberg wachsen. Sie gehören zu den höchsten Bäumen Europas. Doch es ging um mehr als Staunen: Der Klimawandel stellt die Forstwirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Revierförster Hollenberg warnte: „2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Ohne konsequenten Waldumbau verlieren wir unsere Wälder – mit allen Folgen für Artenvielfalt, Wasserhaushalt und Lebensqualität.“
Die Mischung macht’s: In einem FFH-Gebiet wie dem Limberg geht es heute um stabile Mischwälder, auch mit gezielt beigemischten nichtheimischen Baumarten. „Wir müssen klug, ideologiefrei und experimentierfreudig handeln – sonst verwalten wir nur noch den Zusammenbruch“, so Hollenberg weiter.
Für die Grünen im Kreis ist der Limberg ein Lehrbuch in lebendiger Form: Hier zeigt sich, wie Generationen von Menschen Verantwortung für den Wald übernommen haben – ein Erbe, das es zu sichern gilt. „Klimaschutz, Biodiversität und Waldpflege gehören zusammen“, betont der Kreisverband. „Was hier im Kleinen gelingt, braucht es auch im Großen: eine Politik, die Verantwortung übernimmt, langfristig denkt und den Wandel gestaltet.“
