Frauenhausstruktur in Minden muss erhalten bleiben!
Der Bezirksverband der AWO hat angekündigt das Frauenhaus in Minden zu schließen. Diesen Schritt bedauert die GRÜNE Kreistagsfraktion in Minden-Lübbecke sehr. Denn die Plätze im Mühlenkreis und auch in den Nachbarkreisen sind rar. Das Frauenschutzzentrum der AWO stellt in Minden 8 Betten und das Hexenhaus in Espelkamp 18 Betten zur Verfügung.
Im Gleichstellungsausschuss des Kreises wurde immer wieder berichtet, dass Frauen abgewiesen werden mussten, weil alle Betten belegt waren. „Diese aktuelle Lage darf zu keinem Dauerzustand werden! Der Entschluss der AWO macht die Situation noch prekärer. Wir müssen nun dringend eine Lösung finden, mit der möglichst allen Schutzsuchenden eine Zuflucht ermöglicht werden kann“, schlussfolgert Jana Sasse, grüne Kreistagsabgeordnete und Mitglied des Gleichstellungsausschusses. Denn die Frauenhäuser gewähren nicht nur eine einfache Übernachtungsmöglichkeit in Notsituationen. Sie sind so viel mehr: Die Schutzzentren bieten Sicherheit in emotional schwierigen Umständen, sie geben den Frauen ein Stück ihrer Unabhängigkeit zurück und sie übermitteln Hoffnung, dass wieder bessere Zeiten kommen werden.
Jetzt liegt es an der Zusammenarbeit zwischen Politik, Kreisverwaltung und Trägern, eine akzeptable Lösung zu finden. Es müssen Gespräche mit allen Beteiligten geführt werden, um zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen. „Schutzräume für Frauen und Kinder, die von psychischer oder physischer Gewalt betroffen sind, sind nicht wegzudenken und müssen ein fester Bestandteil unserer sozialen Infrastruktur bleiben!“, so die frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke Jana Sasse.