Die Situation der geflüchteten Menschen, die in den hoffnungslos überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln leben, ist uns allen bekannt. Gut 18300 Menschen leben in Moria auf engstem Raum unter katastrophalen Bedingungen. Das Lager war ursprünglich für 2700 Personen geplant. Insgesamt harren rund 40 000 Menschen in den Lagern auf den griechischen Inseln aus. Die Wohlfahrtsverbände warnen, unter den Bedingungen der Corona‐Pandemie werden die Lager zu pandemischen Hotspots. Besonders schlimm ist die Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die zum Teil noch im Kindesalter sind und besonders schutzwürdig sind. Zahlreiche humane Organisationen fordern die Aufnahme von unbegleiteten geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus Griechenland, unter anderen auch die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Kinder sind die verletzlichste Gruppe unter den Flüchtlingen. Diese zu retten, ist ein Gebot von Menschlichkeit. Sogar der Bundesinnenminister hat signalisiert, dass er die Aufnahmebereitschaft zahlreicher Kommunen begrüßt.
2020-04-30 Antrag Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen