Wir haben zum Kinoabend eingeladen und schauten gemeinsam den Dokumentarfilm „Picknick in Moria“. Der Film begleitet den afghanischen Filmemacher Talibshah Hosini im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos, der mit seiner Kamera den Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit antritt. Dort schreibt, produziert und dreht er mit anderen Asylsuchenden einen Spielfilm über seine geflüchtete Familie. Das Lager war ursprünglich für 2.500 Flüchtlinge ausgelegt. Es beheimatete jedoch zu Hochzeiten bis zu 20.000 Menschen. Dieser Andrang führte zu katastrophalen und inhumanen Bedingungen, welche durch den Ausbruch von Corona nur noch verschlimmert wurden.
Das Werk appelliert an die Menschenwürde. Es zeigt eindrücklich, warum die Asylpolitik sich nicht einfach mit gesichtslosen Menschenmassen auseinandersetzt. Sie sollte das Ziel haben, eine nachhaltige Strategie für den Umgang mit Individuen und deren Schicksalen zu finden.
Unser Landtagsabgeordneter Benjamin Rauer betonte deutlich: “Wir tragen als westliche Welt eine klare Verantwortung für die Lebensbedingungen vieler Menschen weltweit.” In der folgenden Diskussion herrschte Einigkeit darüber, dass die Bewohner*innen der Flüchtlingslager extrem schwierigen Bedingungen ausgesetzt sind. Das Streben nach Sicherheit führt sie nach Europa, wo unsere Werte von Frieden und Freiheit eine Zukunftsperspektive bieten. Unsere europäischen Grundwerte von Sicherheit und Frieden bieten ihnen genau das, was den Kern Europas ausmacht. Kreissprecherin Daniela Giannone betont nach dem Film, dass wir trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan nicht vergessen dürfen und mit allen Flüchtlingen solidarisch sein sollten, die oft unter inhumansten Bedingungen leben müssen.
Wir danken allen Teilnehmer*innen für das zahlreiche Erscheinen und den aktiven Austausch.
