Grüne: Wertstofftonne für Minden-Lübbecke – Tschüss alter Sack!
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Minden-Lübbecke besuchte auf ihrer vergangenen Fraktionssitzung das Entsorgungszentrum Pohlsche Heide und fordert die flächendeckende Einführung der Wertstofftonne für Minden-Lübbecke:
„Die Wertstofftonne im Kreis Minden-Lübbecke ist längst überfällig“ betont Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke beim Besuch der grünen Kreistagsfraktion auf der Pohlschen Heide. „Wir erwarten die Solidarität aller elf Städte und Gemeinden des Mühlenkreises. Nur so gelingt uns die Einführung der Wertstofftonne. Mit ihrer Einführung wird die Abfalltrennung für die Bürgerinnen und Bürger noch leichter, denn dann muss sich keiner mehr die Frage stellen „Darf die alte Bratpfanne oder das verschlissene Bobbycar in den gelben Sack oder in den Restmüll“. Dann werden die ausgedienten Kunststoffe oder Metalle alle als Wertstoff behandelt. Außerdem wird die Sammlung komfortabler und sauberer. Gelbe Säcke sind oft ein Paradies für Ratten und Ungeziefer. Häufig platzen die Beutel auf, wehen auf die Straße und verunreinigen das Stadtbild. Eine Wertstofftonne verhindert, dass der Müll herumfliegt. Die langjährige Erfahrung aus einigen Kommunen des Kreises zeigt auch, dass ein vierwöchiger Abfuhrtermin der Leichtstoffverpackungen völlig ausreichend ist. Dabei geht es um 12.500 Tonnen Wertstoffe, die etwa bei uns im Kreis anfallen und die wir dem Wertstoffkreislauf zuführen wollen “, erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende.
Beim Besuch auf der Pohlschen Heide begrüßte Margret Spönemann, abfallpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag, den Geschäftsführer der Kreisabfallverwertungsgesellschaft mbH (KAVG) Minden-Lübbecke Stefan Pöschel und den technischen Leiter Thomas Kropp. An der Besichtigung an den Stationen Kompostwerk, Biogaslage, Mechanisch-Biologische-Abfallbehandlungsanlage (MBA) und Sortieranlage nahmen auch grüne Mitglieder aus den Ortsverbänden und der Bürgerinitiative „Wir wehren uns!“ aus Petershagen teil.
Innovative und nachhaltige Informationen erhielten die Besucher und Besucherinnen zum Beispiel am Kompostwerk. Dort werden 40.000 Tonnen Bioabfälle mechanisch aufgearbeitet. Das erzeugte Biogas wird auf Erdgasqualität gereinigt und in das öffentliche Gasnetz eingespeist.
„So begrüßen wir auch die Planungen den gesamten Fuhrpark des Entsorgungszentrums auf Biogasfahrzeuge umzustellen und den derzeitigen Dieselfuhrpark abzuschaffen“, sagt Margret Spönemann, grünes Kreistagsmitglied. Da angedacht ist auf dem Gelände eine Biogaszapfsäule einzurichten, regten die Grünen in der Diskussion an die Nutzung der Erdgastankstelle allen Bürgern zur ermöglichen . Das wäre sehr interessant für die Erdgasautobesitzer und –besitzerinnen, da dieses Biogas einen sehr hohen Methangehalt besitzt. “
„Insgesamt werden in der Biogasanlage pro Tonne Abfall 120 Kubikmeter Gas gewonnen“, rechnet der technische Leiter Thomas Kropp vor. So produziert das Entsorgungszentrum die Energie, die es für den Betrieb benötigt komplett selbst. Weiterhin wird das Gas für die kreiseigenen Liegenschaften, wie zum Beispiel Kreishaus und Berufsschulen, genutzt und dort zur Strom- und Wärmeversorgung genutzt. In der Diskussion zur Abfallwirtschaft war sich die grüne Kreistagsfaktion mit dem Geschäftsführer der KAVG, Stefan Pöschel einig: Wir wollen die Deponie weiterhin wirtschaftlich betreiben, die Müllgebühren für die Bürgerinnen und Bürger stabil halten, Abfallvermeidung und –recycling fördern.
Foto: Mitglieder der grünen Kreistagsfraktion, aus den Ortsverbänden mit Gästen der Bürgerinitiative „Wir wehren uns!“ aus Petershagen beim Besuch der Pohlschen Heide mit dem KAVG-Geschäftsführer Stefan Pöschel und dem technischen Leiter Thomas Kropp