Klimaschutz mit Naturschutz verbinden

Auf Einladung der GRÜNEN Kreistagsfraktion und der GRÜNEN Rahden stellte Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umweltpolitik der GRÜNEN im Bundestag im Begegnungszentrum Bahnhof Rahden vor, wie die größte Naturschutzoffensive in Verbindung mit Klimaschutz gelingen kann. Für diese wichtige Aufgabe stellt die Ampelkoalition im Bundeshaushalt bis 2026 vier Milliarden Euro zur Verfügung. 

„Hier setzt das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz an. Eine Vielzahl von Maßnahmen sorgen dafür, dass degradierte Ökosysteme wieder gesund, widerstandsfähig und vielfältig werden. Denn intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer. Wälder, Auen, Böden, Moore und Gewässer binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre und speichern es langfristig“, erläutert der grüne Bundestagsabgeordnete Jan-Niclas Gesenhues lokalen Fraktionsmitgliedern, Klimainteressierten und Vertreter*innen von Naturschutzverbänden. 

„In Minden-Lübbecke liegen hier besonders beim großen Torfmoor in Hille und dem Oppenweher Moor die großen Herausforderungen“, ist sich Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke sicher. „Denn Moore sind riesige Kohlenstoffspeicher. Durch die schwierigen klimatischen Bedingungen verlieren die Moore immer mehr Wasser und diese Landschaften verlieren ihr Gleichgewicht. Es entweichen enorme Mengen an schädlichen Treibhausgasen, die zuvor in ihnen gespeichert waren, in die Luft. Das führt dazu, dass unsere Moore in Deutschland etwa mit 53 Millionen Tonnen fast 7 Prozent der Treibhausemissionen Deutschlands verursachen. 92 Prozent der Moorböden sind entwässert. Daher müssen diese Ökosysteme endlich als Kohlenstoffspeicher wie auch als Naturräume geschützt und gestärkt werden. Wir brauchen schleunigst einen stabilen Landschaftswasserhaushalt speziell für Moore, aber auch für unsere Auen und Feuchtgebiete.

Diese Maßnahmen sind riesige Herausforderungen und eine Gemeinschaftsaufgabe für viele Träger. Zukunftsfähige Lösungen funktionieren nur gemeinsam mit den Landwirten und Gewässernutzern vor Ort. Es sind wirtschaftliche Nutzungen durch wiedervernässte Moorflächen möglich: zum Beispiel durch Paludikulturen. Damit ist die land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Moorstandorte gemeint. Ein traditionelles Beispiel ist hier der Anbau von Röhrichten für Dachreet. Neuere Varianten sind die Kultivierung von Pflanzen zur Energiegewinnung aus Biomasse oder von Torfmoosen als Torfersatz für Kultursubstrate im Gartenbau.

Und das heißt selbstverständlich auch: natürlicher Klimaschutz ist nur mit zuverlässiger und langfristiger Finanzierung möglich“, erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende Cornelia Schmelzer. 

„Deshalb werden wir GRÜNE im Bundestag uns in der Ampelkoalition für die Sicherung dieser Mittel einsetzen. Denn wir haben auf der weltweiten Naturschutzkonferenz als Ziele verabschiedet 30 Prozent der Fläche an Land bis 2030 unter Schutz zu stellen, 30 % Renaturierung und 20% der Moorflächen sollen wiederhergestellt werden“, sagt der Bundestagsabgeordnete Jan-Niclas Gesenhues.

„Für uns Akteure vor Ort ist dabei das neu eröffnete Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) in der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) sehr hilfreich. Es berät und vernetzt die Akteure, um rasch gute Projekte vor Ort anzuschieben und zu managen“, sagt Winrich Dodenhöft, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Rahden. 

Anlage Foto von links: Winrich Dodenhöft, Cornelia Schmelzer, 

Dr. Jan-Niclas Gesenhues

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