Kathrin Zuther, Geschäftsführerin der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Minden-Lübbecke, hat am 2. Deutschen Ernährungstag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) teilgenommen. Unter dem Motto „Initiativen für gutes Essen für Kinder und Jugendliche“ diskutierten Expert*innen, Engagierte aus der Praxis sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung über die Zukunft gesunder Ernährung für junge Menschen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Themen wie die Qualität der Verpflegung in Kitas und Schulen, die Gestaltung gesunder Konsumumgebungen und Strategien gegen Ernährungsarmut bei Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) verfolgt das BMLEH das Ziel, die Ernährungsstrategie der Bundesregierung „Gutes Essen für Deutschland“ durch jährliche Fachveranstaltungen in die Praxis zu tragen.
„Es war inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich bundesweit für gesunde und nachhaltige Ernährung für Kinder einsetzen“, resümiert Zuther. „Doch wir dürfen nicht nur auf den Bund oder das Land schauen. Auch auf kommunaler Ebene müssen wir gemeinsam mit Trägern, Einrichtungen und politisch Verantwortlichen konkrete Verbesserungen auf den Weg bringen in Minden-Lübbecke und darüber hinaus.“
Kreis Herford als Vorreiter
Mit Interesse nahm Zuther zur Kenntnis, dass der Nachbarkreis Herford derzeit ein Kreisentwicklungskonzept erarbeitet und dabei auch die Gemeinschaftsverpflegung mit einer kommunalen Ernährungsstrategie weiterentwickeln möchte. „Das ist ein sehr begrüßenswerter Ansatz. Vielleicht müssen wir das Rad gar nicht überall neu erfinden. Wenn Kreise voneinander lernen, Synergien nutzen und auch kreisübergreifend zusammenarbeiten, kann das allen Beteiligten zugutekommen.“
Eine stärkere Kooperation mit dem Kreis Herford etwa bei Qualitätsstandards, Vergabekriterien, Fortbildungen oder digitalen Tools für Speiseplanung sei aus Sicht der GRÜNEN Kreistagsfraktion in Minden-Lübbecke gut vorstellbar.
Zuther betonte, wie wichtig es sei, die bundespolitischen Impulse in kommunales Handeln zu übersetzen. Sei es durch bessere Rahmenbedingungen für die Kita- und Schulverpflegung, die Unterstützung lokaler Initiativen oder die Sensibilisierung für gesunde Ernährung im Alltag von Familien. Gerade in einem Flächenkreis wie Minden-Lübbecke gelte es, die Chancen vor Ort zu nutzen, gute Praxis auszubauen und für alle Kinder zugänglich zu machen.
Gesunde Ernährung darf nicht vom Zufall abhängen
„Gutes Essen darf keine Frage des Geldbeutels oder Wohnorts sein. Es ist ein Grundstein für Chancengleichheit, Gesundheit und Lebensqualität“, so Zuther. Der Deutsche Ernährungstag habe deutlich gemacht: Es braucht die Zusammenarbeit aller Ebenen, um diese Aufgabe zu meistern – auch in den Kommunen.
Foto von Kathrin Zuther: Vortrag der Moderatorin Dr. Tanja Busse.