Geplante Krankenhausneubauten der Mühlenkreiskliniken

Die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Schmelzer und Detlef Beckschewe, sowie Michael Grosskurth, CDU, und Siegfried Gutsche, GRÜNE, äußern sich zu den geplanten Krankenausneubauten der Mühlenkreiskliniken (MKK). 

Der aktuell amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrates der MKK Michael Grosskurth betont: „Unser Ziel ist und bleibt eine optimale flächendeckende, medizinische Versorgung für die Bevölkerung im gesamten Kreis. Deshalb haben wir beim Land NRW einen Förderantrag gestellt, mit dem wir erreichen wollen, auch zukünftig Spitzenmedizin in den Mühlenkreiskliniken anzubieten.“ 

Detlef Beckschewe, selbst Mitglied im Verwaltungsrat der MKK, äußert sich einleitend: „Die Mühlenkreiskliniken gehören aktuell zu den wenigen Großklinikverbänden, die wirtschaftlich erfolgreich sind. Die positiven Jahresergebnisse sind durch eine vorausschauende, weitsichtige Unternehmensstrategie und das große Engagement der über 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich geworden. Die Lenkung des Klinikverbundes wird vom Vorstand der MKK in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken durchgeführt.“

Cornelia Schmelzer ergänzt: „Die Mühlenkreiskliniken haben vor 15 Jahren einen wirtschaftlichen Sanierungsprozess durchgeführt. Dieser Prozess hatte bereits damals das Ziel, eine optimale medizinische Versorgung der Menschen in unserem gesamten Kreis zu gewährleisten, unter Beibehaltung der Trägerschaft in öffentlicher Hand, als Tochterunternehmen des Kreises Minden-Lübbecke. Die damalige Sanierung war erfolgreich und deshalb stehen wir momentan positiv dar, aber die Anforderungen ändern sich und erfordern eine Neuaufstellung.“

Damit diese hohe Versorgungsqualität auch zukünftig erhalten bleibt und ausgebaut werden kann, haben sich die Mühlenkreiskliniken und der gesamte Kreistag im Jahr 2021 mit einem Förderantrag an das Land NRW gewandt. Die Zielsetzung war eine strukturelle Verbesserung der Krankenhauslandschaft zu erreichen. Die Anzahl der Klinikstandorte soll von fünf auf drei Kliniken reduziert werden. Damit werden etwa 200 Betten im Klinikverbund abgebaut. Die Bettenreduzierung ist möglich, da die durchschnittliche Belegung der Krankenhausbetten in den letzten Jahren um 10 Prozent abgenommen hat. Hintergrund des Belegungsrückganges ist in erster Linie der zunehmende Ausbau der ambulanten Versorgungsstrukturen im Kreis.

Der gesundheitspolitische Sprecher der grünen Kreistagsfraktion und MKK-Verwaltungsratsmitglied Siegfried Gutsche führt weiter aus: „Mit dem zukunftsorientierten Förderantrag haben die Mühlenkreiskliniken bereits vor zwei Jahren ihre Weitsicht hinsichtlich der notwendigen, klinischen Weiterentwicklungen bewiesen. Damit stehen die MKK an der Spitze, der vom Land geförderten Krankenhausprojekte. Denn der neue Krankenhausbedarfsplan des Landes NRW aus dem Jahr 2022 wird in NRW ausschließlich derartige Konzepte fördern, wie die Mühlenkreiskliniken es bereits im Jahr 2021 beantragt haben: Spezielle Fachrichtungen sollen zentralisiert werden. Kleinere Krankenhäuser der Grundversorgung (Innere Medizin und Chirurgie) sollen geschlossen werden, wenn andere Kliniken in einem zumutbaren Rahmen erreichbar sind. Die Qualitätskriterien werden deutlich erhöht. Dies bedeutet unter anderem, dass beispielsweise hoch komplexe Eingriffe nicht mehr in allen Kliniken vorgenommen werden dürfen, sondern nur noch in den oben genannten Zentren, welche über die entsprechende Expertise verfügen.“ 

Die nächsten Schritte zur Realisierung des Gesamtprojektes sehen vor, dass am 31.10.2022 ein Beschluss für ein mögliches Baugrundstück im westlichen Teil des Kreises gefasst werden soll. Nach eingehender Analyse ist das Grundstück an der Gabelhorst in Espelkamp ausgewählt worden. Die Kreistagsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchten mit einem entsprechenden Beschluss für das Grundstück in Espelkamp dafür sorgen, dass die weiteren Planungsschritte fortgesetzt werden können. Der Beschluss für das Grundstück Gabelhorst beinhaltet, dass im nördlichen Bereich ca. 4 ha Wald erhalten bleiben soll, genauso wie ein bewaldeter Streifen entlang der B239. Ferner soll vertraglich geregelt werden, dass kein Baum an der Gabelhorst gefällt wird, bevor nicht ein endgültiger Beschluss in zu einem Krankenhausneubau für dieses Areal getroffen wurde. Ein derartiger Beschluss kann erst im Jahr 2024 erfolgen. Bis dahin werden nach und nach alle noch offenen Fragen zur Nachnutzung der bisherigen Gebäude, zum Baukörper der Neubauten und zur besonders umstrittenen Finanzierung behandelt und beantwortet. 

Den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Minden-Lübbecke sei versichert, so machen es die vier Kommunalpolitiker*innen deutlich, dass die Kreispolitik gemeinsam mit der Verwaltung und den Planern genauestens auf die Finanzierung des Gesamtprojektes achten und die Kommunen im Blick haben werden. Der gesundheitliche Nutzen des Projekts und die finanzielle Belastung müssen intensiv abgewogen werden. Erst nachdem eine detaillierte Planung und eine entsprechende Kostenrechnung im Jahr 2024 vorliegt, wird der Kreistag entscheiden, ob der Neubau zweier Krankenhäuser im Kreis zu realisieren ist.

Hier geht es zum Antrag: https://grüne-milk.de/wp-content/uploads/2022/10/Grundstueck-Muehlenkreiskliniken.pdf

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