Begehung Gewässerlandschaft und Naturschutz Große Aue

Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN Minden-Lübbecke und die GRÜNEN Rahden haben Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umweltpolitik der GRÜNEN im Bundestag zu einer Begehung der Gewässerlandschaft Große Aue eingeladen. Begleitet wurde die Gruppe von der lokalen Bundestagsabgeordneten Schahina Gambir, der Leiterin des Umweltamtes Martina Vortherms, Christian Vogel von der Biologischen Station Minden-Lübbecke, Rainer Vogt vom BUND Minden-Lübbecke und GRÜNEN Ratsmitgliedern.

Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag begrüßte die Anwesenden und erläuterte: „Ökosysteme wie das Naturschutzgebiet (NGS) Große

Aue sind natürliche Klimaschützer und binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Das NGS „Gewässerlandschaft Große Aue“ ist in Teilbereichen ein Gewässerrenaturierungsprojekt des Landes NRW und wird von der Biologischen Station Minden-Lübbecke betreut. Das stark begradigte Gewässerbett des Flusslaufes wurde teilweise umgeleitet oder umgestaltet. Diese Gewässerlandschaft ist mit ihren Auen für die Artenvielfalt und den Hochwasserschutz enorm wichtig. Der Biotopkomplex besteht u.a. aus Ufergehölzen, Feuchtgrünland, Fließgewässer, hochstaudenreichen Grünländern und Fettgrünländer, die zudem extensiv genutzt werden. Diese Biotoptypen sind wichtige Lebensräume für auegebundene Arten und kommt eine besondere Bedeutung als Lebensraum zahlreicher seltener und gefährdeter Pflanzenarten, Brut- und Gastvögel, Fische, Libellenarten, wie zum Beispiel die Große Moosjungfer, Schmetterlinge, Amphibien und Geradflügler zu. Gleichzeitig ist der Renaturierungsbereich ein wichtiges Auffangbecken bei Hochwasser und ein Wasserspeicher in den trockenen Perioden.“

Winrich Dodenhöft, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Rahden sagt: „Eine besondere Rolle spielt die Große Aue für bedrohte Kleinfische wie den Steinbeißer und den Schlammpeitzger. Wobei der Schlammpeitzger bei den letzten beiden Befischungen des FFH-Monitorings schon nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Wegen dieser Fischvorkommen und dem Vorhandensein von Erlen- und Weiden-Auenwäldern sowie Feuchten Uferstaudenfluren wurde ein Teil des Gebietes als europäisches Schutzgebiet, Natura-2000-Gebiet/FFH-Gebiet, ausgewiesen. Unter dem Aspekt der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sowie des Umwelt- und auch des Hochwasserschutzes ist daher absolut wichtig, dass auch der Renaturierung der Kleinen auf Rahdener Gebiet weitergeführt wird und nicht in Espelkamp endet. “Von den Räumwegen an der Großen Aue aus können Besucher Einblicke in die Renaturierungsbereiche gewinnen. Eine Aussichtsplattform befindet sich an der Querung der Großen Aue durch die Varlheider Straße bei Rahden.

Anlage Foto von Petra Walter-Bußmann: Gruppenfoto der GRÜNEN Minden-Lübbecke mit  Fachleuten aus Vereinen und Verbänden auf der Brücke über der Großen Aue an der Varlheider Straße

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