BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Anfrage zu Nitratkontrollen bei Hausbrunnen gestellt
Im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises Minden-Lübbecke wurde am 07.03.2019 der Prüfbericht von Hausbrunnen thematisiert. Hohe Nitratwerte im Grundwasser hat auch der Verein VSR-Gewässerschutz mit Sitz in Geldern auch im Jahr 2018 in entnommenen Proben aus Minden-Lübbecker Privatbrunnen festgestellt. Als höchster Nitratwert wurden hier 174 mg/l festgestellt.
Um die Gesamtsituation bei der Belastung der privaten Hausbrunnen mit Nitrat besser einschätzen zu können, hat die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Nachgang eine Anfrage an die Kreisverwaltung zu Nitratkontrollen bei Hausbrunnen gestellt. DIE GRÜNEN bitten den Landrat zum Beispiel um die Beantwortung folgender Fragen:
Wie viele Brunnen haben den Grenzwert für Trinkwasser bei den Nitratparametern in den einzelnen Jahren seit 2010 überschritten?
Wie werden die Untersuchungsergebnisse erfasst und dokumentiert?
Führten Beanstandungen zur Aufgabe von privaten Trinkwasserbrunnen? Wenn ja, wie viele?
Wie viele private Brunnen sind mit einem Nitratfilter versehen.
Die Beantwortung der Fragen ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass man bei 50 Milligramm pro Liter Nitrat das Wasser nicht mehr trinken darf. Säuglingsmineralwasser darf bei max. 10 mg/l Nitrat nicht mehr verarbeitet werden.
Wird Gemüse mit Brunnenwasser gegossen, das einen hohen Nitratgehalt enthält, führt dies zur Nitratanreicherung im Gemüse.
Das Gesundheitsamt überprüft die Wasseranalysen, die die Brunneneigentümer regelmäßig vorlegen müssen.
Dabei zeigt sich immer häufiger, dass private Brunnenbesitzer vor ähnlichen Problematiken stehen wie die öffentliche Wasserversorgung: hohe Nitratbelastungen, dessen Ursache häufig auf die Überdüngung von landwirtschaftlichen Flächen zurückzuführen ist und somit zu zunehmenden Problemen bei der Trinkwasserversorgung.