Die GRÜNEN im Kreistag Minden-Lübbecke haben einen Antrag gestellt und fordern den Kreistag auf den Titel „Fairtrade-Kreis“ für Minden-Lübbecke anzustreben. Dazu nimmt die grüne Kreistagsfraktionsvorsitzende Cornelia Schmelzer Stellung:
Ein Kreis, der sich für den Fairen Handel engagiert und den Titel „Fairtrade-Kreis“ anstrebt, setzt ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit und leistet so einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. In dem er als Vorbild gegenüber Bürgerinnen und Bürgern selbst Produkte aus Fairem Handel verwendet, setzt er sich insbesondere für eine nachhaltige Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeitern und Kleinbauern sowie für das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit im globalen Süden ein. Auch ökologische Standards wie ein schonender Umgang mit der Natur und den natürlichen Lebensgrundlagen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Kreistagsfraktionen haben sich bereits im September 2017 im Fachausschuss zu diesem Thema beraten. Jetzt wird es höchste Zeit, dass sich der Kreistag ganz klar für einen Fairtrade-Kreis ausspricht.
Damit würde er in die Kampagne „Fairtrade-Towns“ einsteigen, die den fairen Handel auf kommunaler Ebene unterstützt und die Akteure wie zum Beispiel (Kreis)Schulen, Vereine, Agenda-Gruppen, Kirchen, Eine-Welt-Gruppen, lokale Verwaltungen, Politik und Wirtschaft vernetzt, die sich für den fairen Handel vor Ort stark machen. So schaffen wir es das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen in der Gesellschaft noch stärker zu verankern.
Der Nachbarkreis Lippe und die Städte und Gemeinden Bad Oeynhausen, Minden und Hüllhorst haben bereits das Siegel „Fairtrade-Town“. Als Erfolgsfaktor hat sich jetzt schon erwiesen, dass die oben genannten Städte und Gemeinden bereits Vorarbeit geleistet haben und ein starkes zivilgesellschaftliches Interesse besteht.