„Wir im Kreis Minden-Lübbecke sind eine von insgesamt 5 Ökomodellregionen in NRW. Unser Antrag zur Ökomodellregion fand in 2022 eine breite politische Mehrheit und im 3. Projektjahr zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Cornelia Schmelzer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag.
Das Vorhaben unterstützt den Aufbau von regionalen Biowertschöpfungsketten durch ein Ökoregional-Management, das beim Kreis Minden-Lübbecke von Florian Rohlfing geleitet wird. Er hat die Aufgabe die Nachfrage von heimischen Bioprodukten in der Region anzukurbeln. Auf Einladung der GRÜNEN Kreistagsfraktion stellte Florian Rohlfing das Projekt Ökomodellregion vor und die Bio-Regional-Marke „Landschätze. In diesem Leuchtturmprojekt vernetzen sich Landwirtschaft, Gastronomie und Lebensmittelerzeuger und verbinden Wertschöpfung, kurze Transportwege, Transparenz, Vielfalt und Genuss miteinander. Die regionale Marke „Landschätze“ soll als Ziel auf 40 Markenträger und auf mindestens 40 Biobetriebe aus Landwirtschaft ausgeweitet werden. Ein Kriterium der Landschätze-Bio-Betriebe ist zum Beispiel, dass der Produktanteil mindestens zu 51% aus dem Kreis Minden-Lübbecke plus angrenzende Kreise stammen muss. Im Mittelpunkt steht der Nachhaltigkeitsgedanke mit Achtung der Natur und die Wertschätzung von Tieren und Ressourcen.
Das Projekt Ökomodellregion bedeutet noch mehr. Zu dem Netzwerk von ca. 140 Personen aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Handel, Politik, Verbänden und Gastronomie gehören auch Kantinen und Großküchen, die mit regionalen Bio-Zutaten aus dem Mühlenkreis kochen und bio-zertifiziert sind. Zu den Kantinen und Großküchen gehören die Diakonie Stiftung Salem gGmbH mit ihrer Zentral-Küche in Lahde, die Mensa Stiftung gGmbH in der Kurt-Tucholsky Gesamtschule Minden und die Erste Sahne Catering GmbH in Minden. Hier gilt es weiter die Bio-Produktpalette auszuweiten und regionale Logistiklösungen zu entwickeln. Ziel sollte dabei auch sein, dass die kreiseigene Kantine sowie die Küche der Mühlenkreiskliniken sich in das Projekt integrieren.
Die Ökomodellregion greift auch das Thema Verarbeitung von Fleisch und regionale Schlachtung auf, denn es gibt im Kreisgebiet keine Schlachterei für Bio-Tiere mehr.
Es gab Infoveranstaltungen zum Thema „mobile Schlachtungen“. So sollen regionale Unternehmen für eine Bio-Verarbeitung gewonnen werden. Ein ehrgeiziges Ziel ist es eine eigene Schlachtung im Kreis aufzubauen.
Auch Bildungsmodule für Schulen und KITAS zur Öko-Landwirtschaft auf unseren heimischen Biohöfen sind geplant.
„Das Gute liegt so nah. Mit einem kulinarischen Erlebnis und einem Geschmack der Heimat konnte unsere Kreistagsfraktion im Restaurant Wiegands in Bad Oeynhausen hervorragende Bioprodukte der Region genießen“, sagt Cornelia Schmelzer. „Mit dem Restaurant Wiegands und seinem Inhaber Frank Wiegand, der für sein Projekt brennt, haben wir eine Gastronomie vor Ort, die als eines von zwei Restaurants in NRW mit einer Bioland-Qualitätsstufe als „Bio“ zertifiziert und „Landschätze“-Kooperationspartner ist. Die Verwendung von heimischen Bioprodukten, handwerkliche und frische Zubereitung der Speisen, sowie eine ressourcenschonende und klimafreundliche Betriebsführung sind für ihn eine Notwendigkeit. Er bezieht seine Biozutaten wie zum Beispiel Gemüse, Eier, Fleisch und Käse von den lokalen Landschätze-
Biohöfen wie Duftgarten und Wiehenglück in Hüllhorst, sowie der Hofkäserei Dörmanns in Petershagen.
Es gilt den Ökolandbau in Minden-Lübbecke weiter auszubauen und das Modellprojekt Ökomodellregion fortzuführen, denn wir haben derzeit im Mühlenkreis nur einen Anteil von 3% Ökolandbau. In NRW liegt der Ökolandbau bei 6%,“ erklärt die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Cornelia Schmelzer.
Anlagen Fotos von Petra Walter-Bußmann:
- Besuch beim Restaurant Wiegand: von links unten: Florian Rohlfing, Cornelia Schmelzer, Petra Spona, Albrecht von Lochow – oben links: Uwe Lämmel, Dirk Forke, Frank Wiegand, Holger Hansing, Petra Walter-Bußmann
- LOGO Landschätze – Bio – So schmeckt der Mühlenkreis – Öko-Modellregion