„Mit einem neuen Job-Ticket kann ein guter Anreiz für viele Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung und der kreiseigenen Betriebe geschaffen werden, für den Weg zur Arbeit auf den Öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Ich bin überzeugt, dass der Kreis als Arbeitgeber bei der umwelt- und klimafreundlichen Mobilität eine Vorbild- funktion hat. Auch für das Werben um Mitarbeiter*innen ist das Angebot eines attrak- tiven Jobtickets im Zeitalter des Fachkräftemangels ein Baustein für Erfolg“, sagt Cornelia Schmelzer, Kreistagsfraktionsvorsitzende der GRÜNEN Minden-Lübbecke. „So haben die Kreistagsfraktionen von GRÜNEN und CDU mit einem Antrag die Kreisverwaltung beauftragt möglichst zum 1.05.2023 die Sonderform „Job-Ticket“ des Deutschlandtickets für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. Es sollen auch weitere Unternehmen im Kreis dazu animiert werden, dieses Ticket anzubie- ten“.
Dazu sagt Florian Staab, Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfaktion: „Das bisher von der Kreisverwaltung angebotene Job-Ticket ohne Zuschuss des Arbeitgebers wird aktuell nur von 15 der 1.800 Mitarbeiter*innen genutzt. Der Vertrag mit dem OWL- Verkehr läuft am 30.06.2023 aus. Die neue Variante des Job-Tickets ist erheblich at- traktiver, so dass auch Personen einbezogen werden können, die über bisherige Ta- rif- und Ländergrenzen hinweg pendeln. Es ist mit deutlich mehr Nutzer*innen zu rechnen. Außerdem ist unser Kreis selbst an Verkehrsunternehmen und Verkehrs- verbünden unserer Region beteiligt und kann dort sowohl von einer deutlichen Aus- weitung des Geschäfts im Rahmen der Verkehrswende profitieren, als auch aktiv ge- stalten.“
Dr. Petra Spona, grünes Fraktionsvorstandsmitglied, ergänzt dazu: „Das Deutsch- landticket wird als monatlich kündbares Abo mit einfacher Handhabung und ohne Ta- rifdschungel eine Alternative zum Auto sein. Denn mit einer mindestens zweijährigen Laufzeit ist es auch im ländlichen Raum, wo das Angebot nicht so gut ausgebaut ist, für viele Pendelnde je nach Wohnortlage sehr attraktiv.“
Detlef Beckschewe, CDU-Fraktionsvorsitzender, betont zufrieden: „Die Verkehrsmi- nister von Bund und Ländern haben zentrale Hindernisse aus dem Weg geräumt und wichtige Verständigungen erreicht, um die Sonderform „Job-Ticket“ als Deutschland- ticket in Minden-Lübbecke endlich einführen zu können. Das Jobticket wird fest im Deutschlandticket verankert, sodass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft zu attraktiven Preisen in Minden-Lübbecke mobil sein können. Das ist ein
wichtiger Schub für die Mobilitätswende im Mühlenkreis und eine große soziale Ent- lastung für viele Menschen.“
Die Bundesregierung hat Ende 2022 das Deutschlandticket zu einem Preis von 49 € als Nachfolgemodell des 9 €-Tickets beschlossen. Im Rahmen der genaueren Festle- gung der Finanzierung wurde zu Beginn des Jahres 2023 eine Sonderform des Deutschlandtickets, das Job-Ticket, zu einem Kundenpreis von 34 € beschlossen. In- dem Unternehmen einen 25%igen Zuschuss leisten, sichern sie zusätzliche 5% Er- lass durch die Verkehrsunternehmen, so dass dem Unternehmen je Monat und Mit- arbeiter*in Kosten von 12 € entstehen. Je nach Steuerbehandlung, die derzeit noch offen ist, sinkt für die Arbeitnehmer*innen der Eigenbeitrag von 34 € auf 25 €.