„Eine junge Frau in der Politik? Sollte man in dem Alter nicht lieber ans Kinder kriegen denken?“ Solche Sätze hört man auch noch heutzutage leider immer wieder. Das Alter, die geschlechtliche Identität, die vermeintliche Herkunft, die Religionszugehörigkeit, der Gesundheitszustand und die sexuelle Identität sind Faktoren, anhand derer man auch heute Tag für Tag beurteilt wird.
In meinem Freundeskreis und familiären Umfeld musste ich leider immer wieder miterleben, wie Menschen angefeindet worden sind. So war mir schnell klar, dass ich mich lautstark gegen Hass und Anfeindungen stellen will. Bereits in der Schul- und Studienzeit habe ich mich deswegen im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten gegen homophobe und rechte Personen positioniert und tue dies auch heute in meiner politischen Arbeit.
Im Landtag möchte ich mich weiterhin für die Gleichstellung aller Menschen einsetzen. Stereotype und Vorurteile haben in unseren Behörden, Schulen, auf der Arbeit und auch in alltäglichen Interaktionen nichts zu suchen. Die Vielfalt in unserem Bundesland ist etwas Besonderes, das bewahrt und geschützt werden muss.
Wir Grüne in NRW möchten die Möglichkeiten für Betroffene, sich gegen erlebte Diskriminierung effektiv wehren zu können deswegen ausbauen. Indem wir ein Landesdiskriminierungsgesetz stärken und das Verbandsklagerecht einführen, können sich Betroffene auf Wunsch auch von Verbänden vertreten lassen. Zudem werden wir die bisherigen Servicestellen für die Antidiskriminierungsarbeit engmaschiger und niedrigschwelliger gestalten.
Als angehende Lehrerin freue ich mich darüber, dass unserer Schulen immer vielfältiger werden. Auch die Glaubensrichtungen der Schüler*innen sind nicht mehr nur in die Kategorien „Evangelisch“ oder „Katholisch“ einteilbar. Ich finde es wichtig, dass jede*r Schüler*in von der ersten Klasse an die Möglichkeit hat, an einem konfessionellen Unterricht oder einem Philosophieunterricht teilnehmen zu können. Mittelfristig wollen wir Grüne in NRW den konfessionellen Unterricht so weiterentwickeln, dass er auch den islamischen Religionsunterricht mit einbezieht. Denn nur so können wir die Verständigung in unserer Gesellschaft fördern.
In unserem Mühlenkreis wird bereits einiges für den Schutz der Vielfalt unserer Gesellschaft getan. Instrumente der Gleichstellung, wie die Auszeichnung als „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke“, die alle zwei Jahre an Unternehmen in Minden-Lübbecke vergeben wird, fördern beispielsweise das Fachkräftepotenzial von Frauen. Ich möchte mich im Landtag dafür einsetzen, dass solche und weitere Instrumente und Projekte, die die Gleichstellung in unserem Mühlenkreis fördern, gestärkt werden.
Weitere Informationen zum Thema Gleichstellung und das Wahlprogramm für die Landtagswahl finden Sie unter: