Food Summit NRW: Zukunft der Ernährung beginnt in den Kommunen

Wuppertal / Minden-Lübbecke. Ernährungspolitik ist längst kein Randthema mehr, sondern ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Daseinsvorsorge. Das wurde auch beim Food Summit NRW im Wuppertal Institut deutlich, an dem die Geschäftsführerin Kathrin Zuther der GRÜNEN Kreistagsfraktion Minden-Lübbecke teilnahm. Die Veranstaltung brachte Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um gemeinsam über Wege einer zukunftsfähigen Ernährungsstrategie zu diskutieren.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Politik und Verwaltung dazu beitragen können, gesunde Ernährungsumgebungen zu schaffen. Gesunde Ernährung dürfe nicht als Pflicht, sondern müsse als Recht für alle Menschen verstanden werden.

Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, betonte, dass regionale und ökologische Ernährung komplex ist, weil viele Wertschöpfungsebenen ineinandergreifen. Vielfalt und Frische seien nur dann möglich, wenn Strukturen geschaffen werden, die diese Qualität auch fördern.

Prof. Dr. Carola Strassner von der FH Münster zeigte eindrucksvoll, wie sich die Gemeinschaftsverpflegung in den letzten Jahren verändert hat. Trends wie Individualisierung und Flexibilisierung prägen die Esskultur, dennoch brauche es wieder mehr gemeinsames Erleben und gemeinsames Essen. Sie stellte die entscheidende Frage: „Geht es in der Gemeinschaftsverpflegung nicht um Grundversorgung – um Teilhabe, Bildung und Gesundheit für alle?“

Aus Sicht von Kathrin Zuther ist klar: „Ernährungspolitik muss kommunal gedacht und gestaltet werden. Nur wenn Kommunen, Bildungseinrichtungen und die lokale Landwirtschaft an einem Strang ziehen, kann eine nachhaltige, pflanzenbetonte und regionale Ernährung im Alltag gelingen. Deshalb begrüße ich etwa den Ansatz im Kreis Herford, dort eine offizielle Ernährungsstrategie für die Gemeinschaftsverpflegung zu entwickeln – einschließlich eines Leuchtturmprojekts in Kindertagesstätten – und sehe darin ein Vorbild, wie wir im Kreis Minden-Lübbecke eigene Wege beschreiten können. Entscheidend ist: Wir brauchen politische Unterstützung, strukturelle Förderung und vor allem Vernetzung zwischen allen Beteiligten.“

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